Bischöfliche Weingüter

Lage

Verwaltung und Kellerei befinden sich im Stadtzentrum, in der Nähe des Doms. Die Weinberge liegen an Mittelmosel, Saar und Ruwer und werden von neun Außenstationen aus bewirtschaftet. Das Lesegut wird in den Außenstationen abgepreßt und der Most zur Zentralkellerei nach Trier gebracht.

Anfahrt

Über die Südallee zur Weberbachstraße bis zur Stadtbibliothek; dann in die Rahnenstraße einbiegen.

Sehenswürdigkeiten

  • Die weiträumige, teilweise 400 Jahre alte, vor zwei Jahren großzügig ausgebaute Kellerei;
  • beeindruckend die langen Faßreihen.

Geschichte

Am 1. Januar 1966 wurden die drei folgenden bis dahin selbständigen Weingüter, die auch eineunterschierlliche Geschichte haben, zu einer gemeinsamen Verwaltung und Kellerei zusammengeschlossen: Bischöfliches Priesterseminar Trier. Der Weinbergsbesitz geht auf eine Dotation des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus aus dem Jahre 1773 zurück. 1794 wurden die Güter enteignet, 1809 aber dem Bischöflichen Priesterseminar zurückerstattet.

Bischöfliches Konvikt Trier. Das Weingut stammt zum größten Teil aus Stiftungen, unter anderem des Kurfürsten und Erzbischofs Philipp Christoph von Sötern (1623-1652), und ging 1653 in den Besitz des Trierer Domkapitels über. Nach der Säkularisation erwarb es Prälat Johannes Endres. Er war Direktor des Bischöflichen Konviktes von 1860 bis 1892. Er übereignete das Gut diesem Institut mit der Auflage, bedürftigen Schülern den Besuch des Gymnasiums zu ermöglichen.

Hohe Domkirche Trier. Das Weingut geht teils auf klösterlichen Besitz zurück. wie der Scharzhof bei Wiltingen, der nach der Säkularisation im Jahre 1851 von der Hohen Domkirche erworben wurde, teils auf aus Privatbesitz stammende Weinberge, wie Gut Avelsbach.

Weinberge

Die Weinberge liegen fast ausschließlich in Steillagen auf Devonschiefer - Verwitterungsböden
Bischöfliches Priesterseminar 30,8 ha;
Bischöfliches Konvikt 40,9 ha;
Hohe Domkirche 21,5 ha (insgesamt 95,5 ha)

Lagennamen

  1. Bischöfliches Priesterseminar:
  2. Ürziger Würzgarten 1,5 ha;
  3. Erdener Treppchen 1,5 ha;
  4. Trittenheimer Apotheke 2,5 ha;
  5. Trittenheimer Altärchen 0,85 ha;
  6. Kaseler Nies'chen 2 ha;
  7. Kaseler Kehrnagel 3 ha;
  8. Kanzemer Altenberg 9,1 ha;
  9. Wiltinger Kupp 5,17 ha;
  10. Ayler Kupp 3 ha;
  11. Bischöfliches Konvikt;
  12. Piesporter Gokltröpfchen 2,5 ha;
  13. Eitelsbacher Marienholz 20 ha;
  14. Kaseler Nies'chen 3 ha;
  15. Kaseler Kehrnagel 2 ha;
  16. Avelsbacher Herrenberg 3 ha;
  17. Ayler Herrenberger 3 ha;
  18. Ayler Kupp 4 ha;
  19. Hohe Domkirche;
  20. Avelsbacher Altenberg 8,5 ha;
  21. Avelsbacher Herrenberg 2 ha;
  22. Scharzhofberger 8 ha;
  23. Wiltinger Braunfels 0,7 ha;
  24. Wiltinger Rosenberg 2,3 ha.

Rebsorten

  • 95% Riesling
  • 5% Neuzüchtungen.

Die Weine

Der Weinausbau erfolgt ausschließlich im Holzfaß (Eichenfuderfaß zu 1000 Liter). Es wird größter Wert auf typische Rieslingweine gelegt, die sich durch eine feine, fruchtige Säure auszeichnen.

Wein- Spezialitäten

  • Verschiedene hochprämierte Weine.
  • In der gutsortierten Schatzkammer lagert eine Auswahl von Weinen der letzten Jahrzehnte.
  • Hoher Anteil an völlig durchgegorenen, trockenen, mit dem Diabetiker-Weinsiegel der DLG versehenen Weine im Listenangebot.

Etikett

Gleiche Etiketten für die drei Güter. Nur die drei sich voneinander unterscheidenden Wappen in der linken oberen Ecke und der am unteren Etikettrand eingedruckte Gutsname weisen auf die unterschiedliche Herkunft hin.

Vermarktung

Über Kommissionäre an Handel, Gastronomie und Endverbraucher; der Betrieb ist ein bedeutender Meßweinlieferant.

Besichtigungen, Weinproben

Nach vorheriger Anmeldung kann die Zentralkellerei besichtigt werden. Weinproben im Keller (bis 100 Personen) oder in zwei modern eingerichteten Probierstuben ebenfalls möglich.

Adresse

Verwaltung der Bischöflichen Weingüter

54 290 Trier
Gervasiusstraße 1 (Ecke Rahnenstraße)
Telefon (06 51) 4 02 53

Webseite: Verwaltung der Bischöflichen Weingüter

Aus meinem Notizbuch

Ein Musterbetrieb mit moderner Großkellerei und alter Weintradition. Die vom Direktor der Bischöflichen Weingüter, Dr. Thiel, oder von seinem Fachpersonal vorgenommenen Führungen sind äußerst instruktiv.
Eine Kartenskizze auf der Weinpreisliste zeigt die Orte, wo die Weinberge der Verwaltung liegen.