Wein Weisheiten

Farbtöne des Weines

Hier haben wir einen Sammlung der besten Zitate, Sprüche und Lebensweisheiten zum Thema Wein, von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten, zusammengestellt. Sozusagen Weinsprüche als poetische Erquickung.
Wein ist bereits seit Jahrtausenden tief in der Geschichte der Menschheit verwurzelt. In der Antike ist er Gegenstand vieler Erzählungen, z.B. im griechischen Heldenepos der Odyssee. Die Gegenwart widmet ihm eher Trinklieder und auch in der Märchenwelt ist er zu finden.

Der Wein ist eine Medizin, wenn er aber ohne eine Manier getrunken wird, ist er ein Gift. Der Wein ist eine Erquickung des Herzens, wenn er aber ohnmäßig getrunken wird, ist er ein Tod der Seele.

(Abraham a Sancta Clara, 1644-1709, Prediger und Schriftsteller)

 

Wer Wein verdient, soll nicht Wasser bekommen.

(Afrikanisches Sprichwort)

 

Vom Urbeginn der Schöpfung ist dem Wein eine Kraft beigegeben, um den schattigen Weg der Wahrheit zu erhellen.

(Dante Alighieri, 1265-1321, italienischer Dichter und Philosoph)

 

In vino veritas - Im Wein ist Wahrheit.

(Alkäus, griech. Lyriker von der Insel Lesbos, 600 v.Chr.)

 

Wozu die Wahrheit im Kaffeesatz suchen,
da sie doch so angenehm im Wein untergebracht ist.

(André Brie)

 

Einen alten Wein zu genießen, das ist wie körperliche Liebe zu einer alten Dame. Es ist möglich; es kann sogar Vergnügen bereiten, aber es erfordert ein kleines bißchen Vorstellungskraft.

(André Tchelistcheff, kalifornischer Weinbauexperte, bei einer Verkostung 1971 in San Francisco)

 

Weine, welche die Einbildungskraft des Trinkers nicht zum Spielen und Gaukeln bringen, taugen wenig oder nichts.

(Anton Schnack, 1892-1973)

 

Durch die Ruderbänke reicht die Becher, öffnet alle Krüge für die Zecher, wie könnten wir bei so viel Wein, die ganze Nachtwach' über nüchtern sein?

(Archilochos von Palos, 700-645 v. Chr., griechischer Lyriker)

 

Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte.

(Aristoteles, 384-322 v. Chr., griechischer Philosoph)

 

Weine sind wie eine Frau - unbeständig, zurückhaltend und schwer zufriedenzustellen. Wann immer man sie öffnet, riskiert man enttäuscht zu werden, sind sie aber in Form - und das sind sie bei guter Pflege meistens - welche Wonnen!

(Baron Philippe de Rothschild)

 

Sitz ich allein,
Wo kann ich besser sein?
Meinen Wein
Trink ich allein,
Niemand setzt mir Schranken,
Ich hab so meine eignen Gedanken.

(Johann Wolfgang von Goethe) (1749 - 1832) gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung. Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. West-östlicher Divan, entst. 1814-1819, Erstdruck Cotta, Stuttgart u. Tübingen 1819. Das Schenkenbuch.

 

Weine sind wie eine Frau - unbeständig, zurückhaltend und schwer zufriedenzustellen. Wann immer man sie öffnet, riskiert man enttäuscht zu werden, sind sie aber in Form - und das sind sie bei guter Pflege meistens - welche Wonnen!

(Baron Philippe de Rothschild)

 

Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang.
Sollen in der Welt behalten, ihren alten schönen Klang.
Uns zu edler Tat begeistern, unser ganzes Leben lang.
Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang.

(2. Strophe des Deutschlandlieds, Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874)

 

Heißer Sommer, guter Wein.

(Bauernregel)

 

Im August viel Regen ist dem Wein kein Segen.

(Bauernregel)

 

Ein Dichten ist auch das Weingenießen,
nur daß die Verse nach innen fließen.

(Bremer Ratskellerspruch)

 

Weißwein ist das was man trinkt, bevor man Rotwein trinkt.

(Bruno Prats, Château Cos d'Estournel)

 

Wein ist ein Getränk, das nur im Fass, nicht aber im Kopf still ist.

(Bulgarisches Sprichwort)

 

Der Weise erkennt einen Freund auch ohne Wein.

(Chao-Hsiu Chen, taiwanesische Schriftstellerin)

 

Der Wein wandelt den Maulwurf zum Adler.

(Charles Baudelaire, 1821-1867, französischer Dichter)

 

Und Dichter sollen insgemein
Von Wahrheit, Liebe, Witz und Wein
Sehr gute Freunde und Kenner sein.

(Christian Fürchtegott Gellert, 1715-1769)

 

Der edle Wein ist doch der beste Schieferdecker,
sein güldener Schein macht alle Menschen etwas kecker,
ich wundre mich, dass er so klettern kann und steigen,
und macht, dass sich die großen Häupter vor ihm neigen.

(Clemens Brentano und Achim von Arnim, Des Knaben Wunderhorn, Sammlung von Volksliedtexten)

 

Er kennt mehr Genüsse als irgendein Mann, den ich je getroffen habe. Er denkt aus Sinnlichkeit. Zu einem alten Wein und einem neuen Gedanken könnte er nicht nein sagen.

(Der Papst über Galileo Galilei in Bertolt Brechts 'Das Leben des Galilei', 12. Szene)

 

Bacchus - Nützliche Gottheit; von den Alten als Ausrede für einen guten Rausch erfunden.

(Des Teufels Wörterbuch: Ambrose Gwinnett Bierce, 1842-1914, amerikanischer Schriftsteller)

 

Beim Wein geht die Zunge auf Stelzen.

(Deutsches Sprichwort)

 

Bier auf Wein, das laß sein; Wein auf Bier, das rat' ich dir.

(Deutsches Sprichwort)

 

Der Fisch will dreimal schwimmen: In Wasser, Schmalz und Wein.

(Deutsches Sprichwort)

 

Der Wein hält nichts geheim.

(Deutsches Sprichwort)

 

Der Wein ist kein Narr, aber er macht Narren.

(Deutsches Sprichwort)

 

Ein Glas Wein auf die Suppe ist dem Arzt einen Taler entzogen.

(Deutsches Sprichwort)

 

Ein guter Wein und ein schönes Weib sind zwei süße Gifte.

(Deutsches Sprichwort)

 

Je stärker der Wein, je schwächer das Bein.

(Deutsches Sprichwort)

 

Viel Wein macht dumme Leute.

(Deutsches Sprichwort)

 

Der ist nicht wert des Weines,
Der ihn wie Wasser trinkt.

(Die Lieder des Mirza Schaffy, Friedrich Martin von Bodenstedt, 1819-1892, deutscher Schriftsteller)

 

Wein ist so gut wie Leben für einen Mann,
wenn er mit Maß getrunken wird; was ist Leben dann
für einen Mann ohne Wein? Denn Wein wurde geschaffen,
um Männer glücklich zu machen.

(Ecclesiasticus, einer Sammlung von Sittensprüchen aus dem Alten Testament)

 

Weinlesen macht nicht betrunkener als Büchertrinken belesener macht.

(Elke Heidenreich)

 

Reben, die lange entblättert sind,
Frieren und liegen darnieder,
Über die Hänge im Abendwind
Weinen Klapotetzlieder.
Weinen um all die vergangenen Lust,
Ernte und Winzergelage,
Wecken in meiner ruhigen Brust
Sehnsucht verklungener Tage.
Gib mir noch einmal, braunäugiges Kind,
Deine verdurstenden Glieder!
Nutzlose Klage im Abendwind
Weinen Klapotetzlieder.

(Ernst Goll, 1910)

 

Nichts macht mit der Landschaft vertrauter, als der Genuß der Weine, die auf ihrer Erde gewachsen und von ihrer Sonne durchleuchtet sind.

(Ernst Jünger, Schriftsteller und Philosoph, 1895-1998)

 

Wenn der Wein nicht wäre, müßte aus der Menschenwelt jede Liebeslust und jede Freude schwinden.

(Euripides, 480-406 v. Chr., griechischer Tragiker)

 

Wo der Wein fehlt, da stirbt der Reiz der Venus, da ist der Himmel der Menschen wüst und freudlos.

(Euripides, 480-406 v. Chr., griechischer Tragiker)

 

Si colmi il calice - Füllet den Becher
Di vino eletto; - mit köstlichem Wein;
Nasca il diletto, - es wachse die Freude,
Muoia il dolor. - es schwinde die Pein.

(Francesco Maria Piave, 1810-1876, italienischer Librettist)

 

Nichts gewinnt so sehr durch das Alter wie Brennholz, Wein, Freundschaften und Bücher.

(Francis Bacon, 1561-1626, englischer Philosoph, Staatsmann und Naturwissenschaftler)

 

Das Geräusch des Korkens erinnert mich an das Hochgehen des Vorhangs bei einer Premiere, wenn nur Gott allein weiß, was uns da erwartet.

(François Mauriac)

 

Ich möchte Weintrinker sein,
mit Kumpanen abends vor der Sonne sitzen
und von Dingen reden, die wir gleich verstehn...

(Franz Josef Degenhardt, deutscher Liedermacher und Schriftsteller)

 

Es ist besser, voll guten Weines zu sterben, als voll Durst.

(Französische Erkenntnis)

 

Der Wein ist die edelste Verkörperung des Naturgeistes.

(Friedrich Hebbel)

 

Im Wein liegt Wahrheit -
und mit der stößt man überall an.

(Friedrich Hegel)

 

Die Wahrheit ist im Wein;
Das heißt: In unseren Tagen
Muß einer betrunken sein,
Um Lust zu haben, die Wahrheit zu sagen.

(Friedrich Rückert, 1788-1866, deutscher Dichter und Übersetzer)

 

Wer trinkt, soll reinen Herzens sein, mit Wein ist nicht zu scherzen.

(Friedrich Rückert, 1788-1866, deutscher Dichter und Übersetzer)

 

Was kann das Totenreich gestatten?
Nein! Lebend muß man fröhlich sein.
Dort herzen wir nur kalte Schatten;
Dort trinkt man Wasser und nicht Wein.

(Friedrich von Hagedorn, 1708-1754)

 

Die Freundschaft, die der Wein gemacht, wirkt wie der Wein, nur eine Nacht.

(Friedrich von Logau, 1604-1655, deutscher Dichter)

 

Der Name Wirtemberg
Schreibt sich vom Wirt am Berg -
Ein Wirtemberger ohne Wein,
kann der ein Wirtemberger sein?

(Friedrich von Schiller, 1759-1805)

 

Brüder, fliegt von euren Sitzen,
Wenn der volle Römer kreist,
Laßt den Schaum zum Himmel sprützen:
Dieses Glas dem guten Geist.

(Friedrich von Schiller, 1759-1805)

 

Trink ihn aus, den Trank der Labe,
Und vergiß den großen Schmerz!
Wundervoll ist Bacchus' Gabe,
Balsam für's zerrissne Herz!

(Friedrich von Schiller, 1759-1805, Das Siegesfest)

 

Der Wein erfindet nichts, er schwatzts nur aus.

(Friedrich von Schiller, 1759-1805, Wallenstein, Die Piccolomini IV. Aufzug , 7.Auftritt))

 

Auf der Berge freien Höhen,
In der Mittagsonne Schein,
An des warmen Strahles Kräften
Zeugt Natur den goldnen Wein.

(Friedrich von Schiller, 1759-1805; Punschlied, Im Norden zu singen)

 

Einem jeden Menschen gibt die Natur das Seine.
Wenn ich dichte, trinke ich nur vom guten Weine,
Wie der Wein ist, den ich trink', so ist auch mein Schreiben.
Wenn ich nichts genossen hab', kann ich nichts betreiben.
Verse, die ich nüchtern mach', ach wie leicht die wiegen!
Nach dem Trunk kann ich jedoch den Ovid besiegen.

(Gedicht des Archipoeta, 12. Jahrhundert, übertragen von Prof. Dr. Otto Meyer)

 

Im Wein birgt sich viel:
Spiel, Schwermut und Lust.

(Georg Britting, 1891-1964)

 

Der Mensch ersetzt oft durch Phantasie und Wein was ihm an Naturkräften abgeht. Das muß notwendig ganz eigene Phantasie- und Weingeschöpfe hervorbringen.

(Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)

 

Der Wein wächst nur gut unter dem Schutz eines sanften Himmels, und ähnliche Seelen müssen diejenigen haben, die ihn am besten trinken.

(Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)

 

Es wird gewiss in England des Jahres noch einmal so viel Portwein getrunken, als in Portugal wächst.

(Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)

 

Unter den heiligsten Zeilen des Shakespeare wünschte ich, daß diejenigen einmal mit Rot erscheinen mögten, die wir einem zur glücklichen Stunde getrunkenen Glas Wein zu danken haben.

(Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)

 

Das alte Fass ist ausgetrunken,
der Himmel steckt ein neues an.
Wie mancher ist vom Stuhl gesunken,
der nun nicht mit uns trinken kann.
Doch ihr, die ihr wie wir beim alten
mit so viel Ehren ausgehalten,
geschwind die alten Gläser her
und setzt euch zu den neuen her!

(Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)

 

Der Rhein,
Und wär's nur um den Wein,
Der Rhein soll deutsch verbleiben.

(Georg Herwegh, 1817-1875, deutscher Dichter und Übersetzer)

 

Der Wein ist mein Vergnügen!
Ich wollt, das ganze Meer
Wär Wein und ich ein Walfisch,
Der schwömme drüber her.

(Georg Weerth,1822-1856, deutscher Kaufmann und Schriftsteller, aus Werke, Bd.1: Gedichte)

 

Dies ist die einzige Art, Wein zu genießen - wenn ein paar kundige und begeisterungsfähige Freunde zusammenkommen und sich frei fühlen, in unverhülltem Entzücken zu schwelgen.

(George Bernhard Shaw, 1856-1950, irischer Schriftsteller)

 

Mir ist es piepegal, ob Salz, Butter, Wein oder Frauen schlecht für mich sind; das Leben ist eine unheilbare Krankheit.

(George Tabori, 1914-2007, ungarischer Drehbuchautor)

 

Eine Rebe verlangt soviel Zuwendung wie ein Neugeborenes.

(Georgisches Sprichwort)

 

Es ist mir völlig gleichgültig, wohin das Wasser fliesst, solange es nicht in den Wein läuft.

(Gilbert Keith Chesterton, 1874-1936)

 

Ein guter Witz geht immer für ein Stück Brot, und ein leichter Sinn ersetzt manchen Becher Wein.

(Gottfried Keller, 1819-1890, schweizer Dichter)

 

Weißt Du, manchmal habe ich so das Gefühl, eine Pulle Wein sei mehr Wert, als die ganze Dichterei.

(Gottfried Keller, 1819-1890, schweizer Dichter)

 

Goethe trank täglich mehr als zwei Liter Wein und wurde über 80 Jahre alt. Und niemand sage, mit nur einem Liter hätte er zweimal so viel geschrieben und wäre er doppelt so alt geworden.

(Gregor Brand, deutscher Lyriker und Aphoristiker)

 

Noch währt die Zeit der Jugend, das Beste ist nur Wein.
Das Beste für Betrübte ist wüst und trunken sein.
Die Welt ist wüst vom Scheitel bis zu der Füße Rand.
Das wüst sein ist das Beste, in einem wüsten Land.

(Hafis, 1324-1390, persischer Lyriker)

 

Der Wein gehört zu den kostbarsten Gaben der Erde. So verlangt er Liebe und Respekt, wir haben ihm Achtung zu erweisen.

(Hammurabi, 1728-1686 v. Chr., babylonischer König)

 

Ich weiß, sie trinken heimlich Wein
und predigen öffentlich Wasser.

(Heinrich Heine, 1797-1856)

 

Ja, ja, der Wein, das ist mein Element
in seinen goldighellen Liebesfluten
will ich gesund die kranke Seele baden.

(Heinrich Heine, 1797-1856)

 

Der Rheinwein stimmt mich immer weich
und löst jedwedes Zerwürfnis
in meiner Brust, entzündet darin
der Menschenliebe Bedürfnis.

(Heinrich Heine, 1797-1856)

 

Beim Weißwein denkt man,
beim Rotwein spricht man,
beim Sekt macht man Dummheiten.

(Henri Vidal)

 

Wenn der Wein niedersitzt, schwimmen die Worte empor.

(Herbert Heckmann, deutscher Schriftsteller)

 

In meinen Becher mit Wein ist ein Falter geflogen,
Trunken ergibt er sich seinem süßen Verderben,
Rudert erlahmend im Nass und ist willig zu sterben
Endlich hat ihn mein Finger herausgezogen.

So ist mein Herz, von deinen Augen verblendet,
Selig im duftenden Becher der Liebe versunken,
Willig zu sterben, vom Wein deines Zaubers betrunken,
Wenn nicht ein Wink deiner Hand mein Schicksal vollendet.

(Hermann Hesse, 1877-1962, deutsch-schweizerischer Dichter und Schriftsteller)

 

Zuweilen freut es mich, still und allein
In kühler Stube ruhevoll zu zechen,
Mit einem alten, liebgewordenen Wein
Ein gutes, treues Freundschaftswort zu sprechen.

Dann wünsch ich hoffend mir die Zeit herbei,
Da mir und meiner Pilgerfahrt auf Erden
Doch noch einmal, ob's auch in Schmerzen sei,
Der reinen Reife Tage kommen werden.

Dann aber sei ein Freund mit auch beschert
Der meines Lebens überfüllten Becher
Mit dankbar schonendem Genusse ehrt,
Dem reifen Wein ein ebenbürtiger Zecher.

(Hermann Hesse, 1877-1962, deutsch-schweizerischer Dichter und Schriftsteller)

 

Der Wein - maßvoll genossen - heilt und erfreut den Menschen zutiefst durch seine große Kraft und Wärme.

(Hildegard von Bingen, 1098-1179, Benediktinerin)

 

Denn der Wein erneuert die Kraft ermüdeter Männer.

(Homer, 8. Jhd. v. Chr.)

 

Tröste Dich Du Eingesperrter, Dein Erlöser Steht Vor Dir.

(Inschrift auf einem Weinfaß in der Domaine Schaetzel in Boersch / Elsaß)

 

Die Kultur des Weines ist diejenige, wo die Menschen sich kennenlernen wollen, statt sich zu bekämpfen.

(Inschrift im Haus des Weines, Bordeaux)

 

Il vino fa buon sangue. - Wein macht gutes Blut.

(Italienisches Sprichwort)

 

Der Wein wirkt stärkend auf den Geisteszustand, den er vorfindet:
Er macht die Dummen dümmer, die Klugen klüger.

(Jean Paul, alias Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825)

 

Weh denen, die des Morgens früh auf sind, des Saufens sich zu fleißigen, und sitzen bis in die Nacht, daß sie der Wein erhitzt, und haben Harfen, Psalter, Pauken, Pfeifen und Wein in ihrem Wohlleben und sehen nicht auf das Werk des Herrn und schauen nicht auf das Geschäft seiner Hände!

(Jesaja 5, 11-12)

 

Was ist des Lebens höchste Lust?
Die Liebe und der Wein.

(Joachim Perinet, 1763-1816, deutscher Schriftsteller)

 

Wer niemals einen Rausch gehabt,
Der ist kein braver Mann;
Wer seinen Durst mit Achteln labt,
Fang lieber gar nicht an.

(Joachim Perinet, 1763-1816, deutscher Schriftsteller)

 

Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind jene, aus denen man trinkt.

(Joachim Ringelnatz)

 

Wer keinen Wein trinkt,
dem entgeht viel Genuß,
Wer aber den Wein falsch trinkt,
verdirbt sich und anderen den Genuß.

(Joachim Ringelnatz)

 

So lang ich leb, lieb ich den Wein
Denn er vertreibt Furcht und Pein,
Verjagt Melancholey und Schmerzen.

(Johann Michael Moscherosch, 1601-1669)

 

Wir können vieler Ding entbehren
Und dies und jenes nicht begehren,
Doch werden wenig Männer sein,
Die Weiber hassen und den Wein.

(Johann Peter Hebel, 1760-1826)

 

Jetzt schwingen wir den Hut
der Wein, der war so gut.
Der Kaiser trinkt Burgunder Wein,
sein schönster Junker schenkt ihm ein,
und schmeckt ihm doch nicht besser, nicht besser.

(Johann Peter Hebel, 1760-1826, Abendlied)

 

Daß Gott hat b´schert für´s Menschen Leib, den Wein daß er sein Sorg vertreib, das Herz erquick und fröhlich mach, das ist der Grund der ganzen Sach.

(Johann Rasch, 1540-1612, Geistlicher in Wien)

 

Trunken müssen wir alle sein!
Jugend ist Trunkenheit ohne Wein;
Trinkt sich das Alter wieder zu Jugend,
so ist es wundervolle Tugend.
Für Sorgen sorgt das liebe Leben,
und Sorgenbrecher sind die Reben.
Solange man nüchtern ist,
gefällt das Schlechte;
wie man getrunken hat,
weiß man das Rechte.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

 

Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

 

Wenn man nicht trinken kann,
soll man nicht lieben;
Doch sollt ihr Trinker euch
nicht besser dünken,
wenn man nicht lieben kann,
soll man nicht trinken.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

 

Lieb-, Lied- und Weines Trunkenheit,
Ob's nachtet oder tagt,
Die göttlichste Betrunkenheit,
Die mich entzückt und plagt.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

 

Ohne Wein und ohne Weiber, hol' der Teufel uns're Leiber!

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

 

Die stille Freude wollt ihr stören?
Laßt mich bei meinem Becher Wein;
Mit andern kann man sich belehren,
Begeistert wird man nur allein.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

 

Ein Mädchen und ein Gläschen Wein,
sind die Retter in der Not,
denn wer nicht trinkt und wer nicht küßt,
der ist so gut wie tot.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

 

Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden,
Doch ihre Weine trinkt er gern.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832: Faust, Auerbachs Keller)

 

Es lebe die Freiheit! Es lebe der Wein!

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832: Faust, Auerbachs Keller)

 

Der Wein erfreut des Menschen Herz, und die Freudigkeit ist die Mutter aller Tugenden. Wenn Ihr Wein getrunken habt, seid Ihr alles doppelt, was Ihr sein sollt, noch einmal so leicht denkend, noch einmal so unternehmend, noch einmal so schnell ausführend.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832: Götz von Berlichingen, 1. Akt, Herberge im Wald)

 

Für Sorgen sorgt das liebe Leben
Und Sorgenbrecher sind die Reben.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832: Westöstlicher Divan)

 

Wohlauf! noch getrunken
Den funkelnden Wein!
Ade nun, ihr Lieben!
Geschieden muss sein.

(Justinus Andreas Christian Kerner, 1786-1862, deutscher Arzt, Dichter und Autor)

 

Am Rausch ist nicht der Wein schuld, sondern der Trinker.

(Konfuzius)

 

Ein gutes Glas Wein ist geeignet, den Verstand zu wecken.

(Konrad Adenauer, 1. Kanzler der BRD)

 

An einem Rausch ist das schönste der Augenblick,
in dem er anfängt -
und die Erinnerung an ihn.

(Kurt Tucholsky)

 

Schade, daß man Wein nicht streicheln kann.

(Kurt Tucholsky)

 

Der Wein kann mit Recht als das gesündeste und hygienischste Getränk bezeichnet werden.

(Louis Pasteur, 1822-1895)

 

Bietet man den Wein vielen Gästen an, geht er bald zu Ende.

(Lü Bu We, chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph , ca. 300 v.Chr.-ca. 235 v.Chr.)

 

Ein Leben wie im Paradies
Gewährt uns Vater Rhein;
Ich geb es zu, ein Kuss ist süß,
Doch süßer ist der Wein.

(Ludwig Hölty, 1748-1776, deutscher Dichter)

 

Die Erde wär' ein Jammertal
Voll Grillenfang und Gicht,
Wüch's uns zur Lindrung unsrer Qual
Der edle Rheinwein nicht.

(Ludwig Hölty, 1748-1776, deutscher Dichter, Trinklied)

 

Es ist eine platte Ansicht zu glauben, daß der Wein unmittelbar aus sich selbst alle die Wirkungen hervorbringt, die wir ihm zuschreiben. Sein Duft und Hauch erweckt nur die Qualitäten, die in uns ruhen.

(Ludwig Tieck)

 

Der Wein ist kein Nahrungsmittel - er ist es auch -, aber er ist in erster Linie ein Gefährte, mit dem man lebt, mit dem man sich tröstet, mit dem man Freunde hat. Er ist eine Persönlichkeit.

(Luigi Veronelli)

 

Champagner ist das einzige Getränk, das Frauen schöner macht, je mehr sie davon trinken.

(Madame Pompadour, 1721-1764, Mätresse König Ludwigs XV., 1710-1774)

 

Der Wein ist die Poesie der Erde.

(Mario Soldati, 1907-1999, Schriftsteller und Regisseur)

 

Kein Wein ist so sauer wie der reine, der einem eingeschenkt wird.

(Markus M. Ronner, schweizer Theologe und Autor)

 

Bier ist Menschenwerk,
Wein aber ist von Gott!

(Martin Luther, 1483-1546)

 

Unser deutscher Teufel muß ein guter Weinschlauch sein und muß Sauf heißen.

(Martin Luther, 1483-1546)

 

Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang,
der bleibt ein Thor sein Leben lang.

(Martin Luther, 1483-1546)

 

Das Trinken ist fast das letzte Vergnügen, das uns die Jahre nehmen.

(Michel de Montaigne)

 

Ich trinke nicht Wein, um zu trinken bloß,
Nicht zu schwelgen sitten- und glaubenslos;
Ich trinke, um höher mich zu beleben,
Mich aus mir und über mich zu erheben.

(Omar Chajjâm, 1048-1131)

 

Die Guten seh'n im Wein nur edle Tugend,
Die Bösen nur Verbrechen, Trug und List.
Wein ist der Spiegel unsres bunten Lebens:
Man sieht im Weine, was man selber ist.

(Omar Chajjâm, 1048-1131)

 

Es gibt drei Dinge im Leben, die unerträglich sind: kalter Kaffee, lauwarmer Champagner und eine überreizte Frau.

(Orson Welles, 1915-1985, amerikanischer Schauspieler)

 

Heb auff und laß uns trinken, von disem gueten Wein, und lähmt er uns die schinken, so mues er doch hinein.

(Oswald von Wolkenstein, 1377-1445, spätmittelhochdeutscher Liederdichter und -komponist)

 

Lehne niemals Wein ab. Es ist eine seltsame, aber allgemein anerkannte Meinung, dass jeder, der keinen Wein trinkt, ein Alkoholiker sein muss.

(P.J. O'Rourke, amerikanischer Schriftsteller)

 

Der Nutzen des Weins kann der Kraft der Götter gleichgesetzt werden.

(Plinius, römischer Schriftsteller, 23-79 n. Chr.)

 

Wein ist unter den Getränken das nützlichste, unter den Arzneien die schmackhafteste, unter den Nahrungsmitteln das angenehmste.

(Plutarch, griechischer Philosoph, um 100 n. Chr.)

 

...der Wein erfreue des Menschen Herz...

(Psalm 104,15)

 

Jungen Wein in alte Schläuche füllen.

(Redensart nach Matthäus 9, 17)

 

beimroihessewoidolosdeisorjesorjesoi
- Beim Rheinhesssenwein da laß deine Sorgen Sorgen sein -

(Rheinhessische Mundart)

 

Der Wein behebt den Streit in kürzrer Zeit als Pfaff und Obrigkeit.

(Richard Brinsley Sheridan, 1751-1816, irischer Dramatiker und Politiker)

 

Wein ist Poesie in Flaschen.

(Robert Louis Stevenson, 1850-1894, Schriftsteller)

 

In jedem vollen Glase Wein
Seh' unten auf dem Grund
Ich deine hellen Äugelein
Und deinen süßen Mund.

Da trink ich schnell und warte nicht
Und küsse dich im Wein;
Auf's neu zu schaun dein Angesicht
Schenk ich schnell wieder ein.

So füll und leer mein Gläschen ich
Und trinke immer zu!
Nennt man mich nächstens liederlich -
Die Schuld mein Schatz hast Du!

(Rudolf Hermanns, 1853-1909)

 

Geht der Wein aus, hört das Gespräch auf, geht das Geld aus, bleiben die Freunde aus.

(Rumänisches Sprichwort)

 

Wer genießen kann, trinkt keinen Wein mehr, sondern kostet Geheimnisse.

(Salvador Dalí, 1904-1989)

 

Regen lässt das Gras wachsen, Wein das Gespräch.

(Schwedisches Sprichwort)

 

Wein richtet die Schönheit zugrunde, durch Wein wird die Blüte des Lebens verdorben.

(Sextus Aurelius Propertius, um 50 v.Chr.-nach 16 v.Chr., römischer Dichter)

 

Wenn Penicillin Kranke heilen kann, dann kann spanischer Sherry Tote ins Leben zurückbringen.

(Sir Alexander Fleming)

 

Sei nicht ein Weinsäufer;
denn der Wein bringt viele Leute um.

(Sirach 31,30)

 

Der Wein erquickt den Menschen das Leben, so man ihn mäßig trinkt.

(Sirach 31,32)

 

Und was ist das Leben, da kein Wein ist?

(Sirach 31,33)

 

Der Wein ist geschaffen, daß er die Menschen soll fröhlich machen.

(Sirach 31,34)

 

Wein befeuchtet und temperiert den Geist und wiegt die Sorgen des Gemüts in Schlaf. Er belebt unsere Freuden und ist Öl auf die sterbende Flamme des Lebens. Wenn wir mäßig und in kleinen Zügen trinken, dann geht der Wein in unsere Lungen über wie süßester Morgentau. Dann begeht der Wein keinen Raub an unserer Vernunft, sondern lädt uns ein zu freundlicher Heiterkeit.

(Sokrates, 469-399 v. Chr., griechischer Philosoph)

 

In Wein und Bier ertrinken mehr denn im Wasser.

(Sprichwort)

 

Hätt' Adam uns'ren Wein besessen - hätt' er den Apfel nicht gegessen!

(Spruch auf einem Weinkrug)

 

Ehrst Du nicht nur unser Land,
sondern auch den Winzerstand,
willst des Winzers Gast Du sein,
trinke Heimatwein!

(Spruch der Seußlitzer Weinstuben)

 

Wein saufen ist Sünde,
Wein trinken ist beten.
Lasset uns beten.

(Theodor Heuss)

 

Wein ist der befeuernde Geist aller Feste und der König aller Getränke.

(Theodor Heuss, deutscher Politiker, in seiner Dissertation über den Wein seiner schwäbischen Heimat (Württemberg))

 

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!

(Theodor Storm, 1817-1888, deutscher Lyriker)

 

Die junge Generation hat auch heute Respekt vor dem Alter, allerdings nur noch beim Wein, beim Whisky und bei den Möbeln.

(Truman Capote, 1924-1984, amerikanischer Schriftsteller)

 

Bei drei Dingen lernt man den Menschen kennen: In der Liebe, beim Spiel und beim Wein.

(Unbekannt)

 

Vinum lac senum - Wein ist die Milch der Greise

(Lateinischer Spruch)

 

Trink, betrübter, totenblasser
Wassertrinker, Rebenhasser,
trink doch Wein!
Deine Wangen wirst Du färben,
weiser werden, später sterben,
glücklich sein!

(Trinkspruch)

 

Im Wein liegt Wahrheit; der Schwindel liegt im Etikett.

(Weisheit)

 

Beim Wein ist es wie in der Politik: Man merkt erst hinterher, welche Flaschen man gewählt hat.

(Lebensweisheit)

 

Gott schuf nur das Wasser
aber der Mensch schuf den Wein.

(Victor Hugo)

 

Es gibt mehr alte Weintrinker als alte Ärzte.

(Volksweisheit aus Franken)

 

Wein ist die Nachtigall unter den Getränken.

(Voltaire, französischer Schriftsteller und Philosoph, 1694-1778)

 

Der Wein ist ein vortrefflich Ding,
Die Weiber achten's leider zu gering
Und haben's nicht bedacht.
Er stärket den Mut,
Bewegt das Herz in frischer Glut
Er stärket den Mut,
Bewegt das Herz
Bei Tage und bei Nacht!

(Wilhelm Busch, 1832-1908)

 

Wer als Wein- und Weiberhasser
jedermann im Wege steht,
der esse Brot und trinke Wasser
bis er daran zugrunde geht.

(Wilhelm Busch, 1832-1908)

 

Rotwein ist für alte Knaben
eine von den besten Gaben.

(Wilhelm Busch, 1832-1908: Abenteuer eines Junggesellen, 1875)

 

Der Wein steigt in das Gehirn,
macht es sinnig,
schnell und erfinderisch,
voll von feurigen und schönen Bildern.

(William Shakespeare, 1564-1616)

 

Wer Wein trinkt, schläft gut,
Wer gut schläft, sündigt nicht,
Wer nicht sündigt, wird selig.
Wer also Wein trinkt, wird selig.

(William Shakespeare, 1564-1616)

 

Wer nur vier oder fünf Flaschen Wein im Keller hat, hat relativ wenig, wer aber vier oder fünf Flaschen im Kabinett hat, hat relativ viel.

(Willy Brandt, 1913-1992, deutscher Bundeskanzler)

 

Im Wasser kannst du dein Antlitz sehn,
im Wein des andern Herz erspähn.

(Wirtshaus Inschrift)

Ein guter Sherry hat eine zweifache Wirkung in sich.
Er steigt mir ins Gehirn hinauf;
trocknet mir dort alle törichten und dumpfen und krausen
Dämpfe, die es umgeben;
macht es aufmerksam,
schnell, vergesslich, voll von flinken, feurigen und
köstlichen Gestalten, die, der Stimme
Stimme, der Zunge, die die Geburt ist, wird
ausgezeichneter Witz .

Die zweite Eigenschaft eures
ausgezeichneten Sherrys ist die Erwärmung des Blutes;
welches, ehe es kalt und starr war, die Leber
weiß und bleich, was das Abzeichen der Kleinmütigkeit
und Feigheit; aber der Sherry erwärmt es und lässt
sie von innen nach außen fließen:

Sie erhellt das Gesicht, das wie ein Leuchtfeuer

(Quelle: William Shakespeare: Heinrich IV., Teil 2 (1600) - Monolog von John Falstaff (einem wohlbeleibten, trink- und rauf-süchtigen Soldaten) )